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3. Nachpflanztag am 4. April 2020

Veröffentlicht am 04.04.2020

Einwohner setzen fast 200 junge Bäume in der Waldsiedlung

Not macht erfinderisch! Auch wenn das lange geplante Bürgerfest mit dem Benefiz-Konzert der Leipziger Band Tempi Passati und der Lesung von Schauspieler Thomas Arnold auf Grund der aktuellen Lage auf Juni verschoben werden musste, ließen sich die Einwohner der kleinen Waldsiedlung bei Potsdam nicht davon abhalten, ihren jährlichen Aktionstag im Rahmen der Nachpflanzaktion „Rettet die Waldsiedlung“ auch unter erschwerten Bedingungen durchzuführen. Dazu aufgerufen hatte der Verein „Waldsiedlung Wildpark-West“, der zugleich 250 junge Laub- und Nadelbäumchen für die Einwohner kostenfrei zur Verfügung stellte. Vernunft und die bestehenden gesetzlichen Regelungen zwangen dabei zum Improvisieren. Mittels des schon bei der Einkaufhilfe bewährten Haustür-Bringe-Dienstes und eines kontaktfreien Selbstbedienungsstandes konnten die Bewohner ihr Wunschbäumchen ordern bzw. vom samstäglichen Frühlings-Spaziergang mit nach Hause nehmen. „Mit solch einem guten Ergebnis hatten wir auf Grund der aktuellen Situation gar nicht gerechnet“ , erklärt die Pressesprecherin des Vereins Tatjana Gerber, die mit ihrer Familie die Koordination des Haustür-Bringe-Dienstes übernahm. „Fast alle Bäumchen fanden ein neues Zuhause. Nur noch Restbestände an Kiefern, Douglasien, Sandbirken und Bergahorn sind in unserer kleinen Baumschule verfügbar.“, ergänzt René Braunsdorf als einer der Vorstandsvorsitzenden und maßgeblicher Mitinitiator. Fast jeder zweite Haushalt beteiligte sich an der Pflanzaktion, bei der es für jede beteiligte Familie obendrein noch ein Los für die jährliche Baumtombola in Form eines Tannenzapfens dazu gab. Ziel der Nachpflanzaktion ist es, bis zum 100-jährigen Siedlungsjubiläum 2033, den Baumbestand der Waldsiedlung zu verjüngen und den Verlust an Großbäumen in den letzten Jahren, so gut es geht zu kompensieren. Unterstützt werden die Einwohner dabei vorwiegend von regionalen Unternehmen. Auch diesmal stellten die Havelländische Baumschulen in Werder die Jungbäume und Setzlinge zur Verfügung. Bürgermeisterin Kerstin Hoppe begrüßte in einem Schreiben das Engagement des Waldsiedlung Wildpark-West e.V., auch bei der Wiederbelebung der historischen Pappelallee und stellte eine Beteiligung der Gemeinde Schwielowsee an der vom Verein vorgeschlagenen Pflanzaktion, wenn auch erst im Herbst, in Aussicht. Bereits 2019 hatte die Gemeinde zusammen mit den Wildparker Bürgern einen Bereich der Siedlung „Zum Birkengrund“ mit Rotdornbäumen bepflanzt.